Übungsmine im Machtsumer Löschteich gefunden

 

 

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Englische Panzerübungsmine sorgt für Aufregung

Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes entsorgt „Blindgänger“ aus Machtsumer Dorfteich

Machtsum (htw). Helle Aufregung herrschte gestern Mittag am Machtsumer Dorfteich. Dort wurde eine englische Panzerübungsmine entdenkt und nach genauer Inspektion von zwei  Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen geborgen und anschließend ordnungsgemäß entsorgt.

Noch am Wochenende waren Mitarbeiter der Machtsumer Feuerwehr dabei, das Wasser aus dem alten Machtsumer Dorfteich für bevorstehende Umgestaltungsarbeiten abzupumpen (siehe nachstehenden Bericht). Gestern Vormittag war eine Hildesheimer Spezialfirma dabei, den dicken Schlamm aus dem Teich auszusaugen. Da reichlich Müll im Teich zum Vorschein kam, trafen sich die Experten mit dem Umweltbeauftragten der Gemeinde Harsum, Volker Koch, am Teich, um die weitere Vorgehendweise zu besprechen. Dabei entdeckten sie auch einen merkwürdigen Gegenstand. Es wurde gerätselt, was das wohl sein könnte. Ein Schirmständer oder ein vom Wintersport übergebliebener Curling. Rein zufällig kam auch der Leiter der Grünabteilung der Harsumer Jugendwerkstatt, Konrad Wolpers, vorbei. Er ist ein alter Bundeswehrsoldat und war der Meinung, dass ist sich hier auch um eine Landmine handeln könne. Sofort wurde Ordnungsamtsleiter Thomas Wiesenmüller verständigt. Der alarmierte die Polizei Sarstedt und die wiederum die Experten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst. Vorsichtshalber wurde der Bereich von der Polizei abgesperrt. Wenig später trafen Sprengmeister Gerd Ehler und Munitionsfacharbeiter Georg Grupe am Teich ein. Auf den ersten Blick erkannte Ehler, dass es sich hier um eine englische Panzerübungsmine handelt, die nach jahrelangem Schlummern unter Wasser, so Ehler, nun aber ungefährlich sei. Sein Kollege Gruppe stiegt danach mit Gummistiefeln in den Teich und barg die Mine kurzerhand mit bloßen Händen. Der anwesende Ortsbürgermeister Konrad Aselmeyer und Walter Meyer erinnerten sich daran, dass im Jahr 1979 rund um Machtsum fast drei Wochen ein großes Manöver von englischen und amerikanischen Einheiten stattgefunden hat. Die Soldaten quartierten zu dieser Zeit auf den Höfer der Machtsumer Landwirte. So könnte möglicherweise die Mine in den Teich gelangt sein. Die beiden Kampfmittel-Experten machten deshalb den Hinweis, dass im Teich noch mehr Übungsminen oder auch Übungshandgranaten liegen könnten. Deshalb wurden die Schlammentsorger gebeten, die Augen beim Absaugen offen zu halten. Größere Gefahr, so Ehler, bestehe jedoch nicht, da die Minen oder Handgranaten nur mit einer Deutladung ausgerüstet gewesen seien. Die jetzt gefundenen Übungsmine kommt nun in einen Bunker bei Munster und wird, so Ehler, demnächst der ordnungsgemäßen Vernichtung zugeführt.

 

Die Übungsmine kam beim Absaugen des Schlammes im Teich zum Vorschein.

Fotos: Wiechens

 

 

Mit bloßen Händen barg der Munitionsfacharbeiter Georg Gruppe die Übungsmine aus dem Teich. Bei der Bergung hatten sich auch zahlreiche Schaulustige eingefunden.

 

Entwarnung: Georg Grupe mit der englischen Panzerübungsmine, die jetzt ordnungsgemäß entsorgt wird.

 

 

 

 
 

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